
Der Pantherpilz (Amanita pantherina) und der Fliegenpilz (Amanita muscaria) gehören beide zur Familie der Wulstlinge (Amanitaceae) und sehen sich auf den ersten Blick recht ähnlich. Dennoch gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden Pilzen, die insbesondere für Pilzsammler von Bedeutung sind. Während der Fliegenpilz vor allem durch sein auffälliges Aussehen bekannt ist, birgt der Pantherpilz eine noch größere Gefahr, da er zu den giftigsten Pilzen Europas gehört.
Merkmale des Pantherpilzes
- Hut: Der Pantherpilz hat einen braunen bis olivfarbenen Hut, der mit weißen, feinen Schuppen bedeckt ist. Diese Schuppen sind ähnlich wie beim Fliegenpilz über die Hutoberfläche verteilt, jedoch weniger auffällig.
- Lamellen: Die Lamellen sind weiß und stehen dicht beieinander. Sie sind frei und berühren den Stiel nicht.
- Stiel: Der weiße Stiel ist schlank und hat einen typischen ringartigen Kragen. Am unteren Ende befindet sich eine auffällige, leicht abgesetzte Knolle.
- Fleisch: Das Fleisch des Pantherpilzes ist weiß und bleibt auch bei Verletzungen unverändert.
Unterschiede zum Fliegenpilz
- Farbe und Erscheinung: Der Fliegenpilz hat einen leuchtend roten Hut mit auffälligen weißen Punkten, während der Pantherpilz eine dezente braune bis olivfarbene Erscheinung hat.
- Giftstoffe: Beide Pilze enthalten psychoaktive Substanzen wie Muscimol und Ibotensäure, doch der Pantherpilz weist eine deutlich höhere Konzentration dieser Stoffe auf. Zudem können weitere Toxine im Pantherpilz enthalten sein, die seine Gefährlichkeit erhöhen.
- Lebensraum: Der Fliegenpilz bevorzugt saure Böden in Wäldern mit Birken oder Kiefern, während der Pantherpilz auch in trockeneren und kalkhaltigen Wäldern vorkommen kann.
Gefahren und Bedeutung
Der Pantherpilz ist hochgiftig und kann schon in kleinen Mengen lebensgefährliche Vergiftungen verursachen. Symptome wie Verwirrung, Halluzinationen, Krampfanfälle und Koma können auftreten. Eine Verwechslung mit essbaren Pilzen wie dem Grauen Wulstling (Amanita spissa) ist für unerfahrene Sammler ein erhebliches Risiko.
Für Pilzsammler gilt daher: Niemals unklar identifizierte Pilze sammeln oder verzehren. Im Zweifel sollte ein Experte oder eine Pilzberatungsstelle konsultiert werden. Der Fliegenpilz ist ebenfalls giftig, doch durch seine charakteristische Farbe leichter zu erkennen und seltener mit essbaren Arten zu verwechseln.
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