
Der Firmenlaptop, der fünf Minuten zum Hochfahren benötigt und zu langsam ist – auch im Jahr 2025 ist das in vielen Firmen noch die Realität. Kein Wunder, dass viele lieber ihr eigenes Gerät nutzen. Private Hardware, auch bekannt als BYOD (“bring your own device”) spart auch für Unternehmen auf den ersten Blick Geld und sorgt für mehr Komfort. Doch es gibt Risiken, die nicht immer gleich sichtbar sind.
Vorteile der Nutzung privater Hardware und Software im beruflichen Umfeld
Das eigene Gerät zu nutzen, hat seine Vorteile. Sowohl für Mitarbeiter als auch für Unternehmen. Firmen müssen keine Laptops, Smartphones oder Softwarelizenzen finanzieren, wenn Mitarbeitende ihre eigenen Geräte mitbringen. IT-Abteilungen sparen sich zudem einen Teil der Wartung, weil sich jeder um sein eigenes Arbeitsgerät kümmert. Zudem ist die Produktivität effizienter und Zufriedenheit schneller, weil jeder seine Tastatur und Programme kennt. Kein lästiges Umgewöhnen, keine veraltete Software.
Sicherheitsrisiken und technische Herausforderungen bei Privatgeräten
Leider gibt es mehrere Sicherheitsrisiken. Private Geräte sind oft nicht so gut geschützt wie Firmengeräte. Nicht jeder installiert regelmäßig Sicherheitsupdates oder nutzt eine professionelle Firewall. Manche verzichten sogar komplett auf Virenschutz.
Dann gibt es noch das Problem mit dem WLAN. Ein öffentlicher Hotspot in einem Café mag praktisch sein, aber oft ist er ein Zugang für Cyberkriminelle. Ohne VPN wird der Datenverkehr schnell zur offenen Einladung für Hacker.
Datenverlust und unbefugter Zugriff sind ein weiteres Hindernis. Ein verlorenes oder gestohlenes Gerät kann zum Sicherheitsproblem werden, wenn keine Verschlüsselung oder Fernlöschfunktion vorhanden ist. Dann liegen Daten in fremden Händen.
Rechtliche Aspekte als Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter
Wer private Geräte für die Arbeit nutzt, sollte sich mit Gesetzen auskennen. Unternehmensdaten auf privaten Festplatten sind keine gute Idee. Wer haftet, wenn Daten verloren gehen oder unerlaubt weitergegeben werden? Ohne klare Regeln kann das böse enden!
Dazu kommt das Problem der Softwarelizenzen. Viele Programme dürfen nur privat, aber nicht beruflich genutzt werden. Wer also Microsoft Office mit einer günstigen Einzellizenz für Geschäftsunterlagen nutzt, könnte gegen Lizenzbestimmungen verstoßen.
Und dann bleibt noch die Frage: Wer haftet, wenn etwas schiefgeht? Ein Sicherheitsvorfall durch ein Privatgerät kann teure Strafen nach sich ziehen. Doch gehört die Verantwortung dem Unternehmen oder dem Mitarbeiter? Eine Grauzone.
Wie Unternehmen den sicheren Einsatz privater Geräte ermöglichen können
Ganz ohne Sicherheitsnetz funktioniert BYOD nicht. Doch dafür gibt es Lösungen. Eine davon ist Mobile Device Management (MDM). Damit lassen sich Geräte zentral verwalten, Sicherheitsrichtlinien durchsetzen und im Ernstfall Unternehmensdaten aus der Ferne löschen. Besonders für Android-Geräte bietet sich eine MDM-Software für Android an, die Unternehmen volle Kontrolle über sicherheitsrelevante Einstellungen gibt.
Auch klare Nutzungsrichtlinien sind ein Muss. Was darf auf einem privaten Gerät gespeichert werden? Welche Sicherheitsmaßnahmen sind Pflicht? Und dann wäre da noch die Schulung der Mitarbeitenden. Ein bisschen Cybersecurity-Basiswissen kann viel verhindern. Wer weiß, wie sich Phishing-Angriffe erkennen lassen, schützt nicht nur sich selbst, sondern auch das Business.
Unternehmensstrategien für eine sichere IT-Nutzung
Nicht jedes Unternehmen will sich auf BYOD verlassen. Eine Lösung ist Corporate-Owned, Personally Enabled (COPE). Hier stellt das Unternehmen die Hardware, erlaubt aber die private Nutzung. So bleibt die Sicherheit gewährleistet, während Mitarbeitende weiterhin mit einem Gerät arbeiten, das sie auch außerhalb des Jobs nutzen können.
Ein anderer Ansatz ist Virtual Desktop Infrastructure (VDI). Mitarbeitende greifen über eine gesicherte Umgebung auf Unternehmensdaten zu, ohne dass diese auf dem Gerät gespeichert werden. Selbst wenn ein Laptop gestohlen wird, bleiben die Daten sicher.
Fazit: Abwägung zwischen Flexibilität und Sicherheit hat Priorität!
Die Idee, private Hard- und Software beruflich zu nutzen, ist nicht schlecht. Es spart Geld, bietet Komfort und macht mobiles Arbeiten leichter. Doch ohne Sicherheitsmaßnahmen wird aus der praktischen Lösung schnell ein Problem. Wer BYOD nutzen will, braucht klare Richtlinien, technische Schutzmaßnahmen und gut geschulte Mitarbeitende.
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