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Die Psychologie des Glücksspiels: Warum wir süchtig nach dem Kick werden

Glücksspiele üben seit Jahrhunderten eine große Faszination auf Menschen aus. Die Aussicht, mit wenig Einsatz viel gewinnen zu können, ist verlockend. Doch Glücksspiel kann auch abhängig und zerstörerisch machen. Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weisen in Deutschland rund 430.000 Menschen ein problematisches oder pathologisches Glücksspielverhalten auf.

In diesem Artikel untersuchen wir, welche psychologischen Mechanismen hinter der Faszination und Suchtgefahr von Glücksspielen stecken. Wir schauen uns an, was Glücksspiele attraktiv macht, wie schnell man süchtig werden kann und welche Faktoren riskantes Spielverhalten begünstigen.

Warum sind Glücksspiele so attraktiv?

Glücksspiele im King Maker Casino aktivieren Belohnungssysteme in unserem Gehirn, die für ein intensives Spielerlebnis sorgen. Laut einer Studie der Universität Stanford sind insbesondere drei Mechanismen dafür verantwortlich, dass Glücksspiele als besonders attraktiv empfunden werden:

Die Aussicht auf einen Gewinn

Das Belohnungssystem des Gehirns schüttet bei einer Gewinnaussicht Dopamin und andere Glückshormone aus. Dies erzeugt ein intensives Glücksgefühl und Höhenflug, selbst wenn der Gewinn klein oder unwahrscheinlich ist.

Die Kontrolle über das Spiel

Viele Glücksspiele wie Slots oder Roulette vermitteln die Illusion von Kontrolle. Obwohl das Ergebnis rein zufällig ist, hat der Spieler das Gefühl, den Ausgang durch sein Können beeinflussen zu können. Diese kontrollierte Spielumgebung wirkt sich positiv auf die Stimmung aus.

Die soziale Bestätigung

In Spielbanken und vielen Online Casinos wird Gewinnen öffentlich gefeiert, z.B. durch Jubelsounds oder gratulierende Mitspieler. Dies gibt dem Gewinner Bestätigung und Anerkennung. Die soziale Wertschätzung wirkt sich wiederum positiv auf die Glücksgefühle aus.

Jahr Spieler Spieleinsatz (Mrd €) Umsatz Casinos (Mrd €) Suchtgefährdete
2019 710.000 16,6 5,1 430.000
2025 950.000 22,1 6,8 570.000

Weitere psychologische Effekte

Neben den Haupteffekten tragen verschiedene andere Faktoren zu einer attraktiven und fesselnden Spielerfahrung bei:

  • Flow-Effekt: Die Spannung und das Spieltempo halten die Konzentration über längere Zeit aufrecht.
  • Trance-ähnliche Wirkung: Durch die Kombination von Licht, Musik und Effekten kann eine trance- oder hypnoseähnliche Wirkung erzeugt werden.
  • Verlustaversion: Menschen hassen es, Geld zu verlieren. Deshalb wird oft versucht, Verluste durch weiteres Spielen wieder auszugleichen.

Warum macht Glücksspiel süchtig?

Die beschriebenen Effekte sorgen zwar für eine attraktive Spielerfahrung. Doch bei einigen Menschen führt die Stimulation des Belohnungssystems zu Suchtverhalten. Laut einer Studie der Universität Hamburg liegt dies an folgenden Mechanismen:

Die Verstärkung durch Gewinne hält die Sucht aufrecht

Gelegentliche Gewinne, vor allem zu Beginn, verstärken durch Ausschüttung von Dopamin und Endorphinen die positiven Glücksgefühle. Die fallenden Glückshormonspiegel nach dem Spiel werden als unangenehm empfunden, so dass durch weiteres Spielen versucht wird, das Hochgefühl wieder zu erreichen.

Suchtgedächtnis durch prägende Gewinnerlebnisse

Sehr hohe Gewinne, vor allem zu Beginn des Glücksspiels, können sich stark im Gedächtnis verankern. Diese als besonders positiv abgespeicherten Erlebnisse bleiben dann oft jahrelang haften. Rückfällige Spieler versuchen dann, diese Glücksgefühle durch weiteres Spielen wieder zu erreichen.

Veränderungen der Hirnstruktur verstärken die Sucht

Neurologische Studien zeigen, dass sich durch jahrelanges Glücksspiel die Strukturen des Belohnungssystems im Gehirn verändern und die Glücksspielsucht verstärken können, z.B. durch verminderte Empfindlichkeit für Dopamin. Dies führt zu einem stärkeren Drang, die Glücksgefühle durch erhöhten Spieleinsatz wieder zu stimulieren.

Faktoren für riskantes Spielverhalten

Nicht jeder, der gelegentlich Glücksspiele betreibt, wird automatisch süchtig. Laut einer Meta-Studie zu Glücksspielsucht können folgende Faktoren jedoch riskantes Spielverhalten und eine Spielsucht begünstigen:

  • Männliches Geschlecht
  • Junges Erwachsenenalter
  • Niedriges Einkommen und Bildung
  • Arbeitslosigkeit oder Langeweile
  • Leichtsinn und Risikobereitschaft
  • Biologisch erhöhte Anfälligkeit für Sucht
  • Psychische Probleme oder Traumata
  • Bipolare Störungen
  • Fehlende soziale Kontrolle
  • Verfügbarkeit von Spielmöglichkeiten

Eine Kombination mehrerer Faktoren potenziert das Risiko für problematisches Spielverhalten. Präventiv wirken sportliche Aktivitäten, Bildung und eine intakte soziale Umgebung.

Fazit

Moderne Glücksspiele sind durch ausgeklügelte psychologische Mechanismen so konzipiert, dass sie unser Belohnungssystem optimal stimulieren. Dies sorgt für eine attraktive Spielerfahrung, bergt aber auch Risiken. Bei Vorliegen bestimmter Risikofaktoren kann die Stimulation süchtig machen. Wichtig sind daher Prävention, Aufklärung und bei Bedarf professionelle Hilfe zur Behandlung der Glücksspielsucht.

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