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Umstieg auf Wärmepumpen: Wie macht man es richtig?

Die steigende Nachfrage und höhere Absatzzahlen bestätigen, dass Wärmepumpen bei Hausbesitzern immer beliebter werden. Vor allem die staatlichen Fördermittel und beträchtlichen Investitionen, die in den Ausbau der Produktionskapazitäten fließen, zeigen, dass Wärmepumpen künftig die neue Art zu heizen ist. Aber so vielversprechend wie diese neue Heiztechnologie sein mag, zögern viele noch, von der Ölheizung auf eine Wärmepumpe umzusteigen. Grund dafür sind häufig Unsicherheiten in Bezug auf Eignung, Anschaffungskosten und gesetzliche Förderungen und Regelungen.

Wärmepumpe im Altbau – geht das?

Unklarheiten zur Eignung, Anschaffung, Umrüstung sowie Wärmepumpenversicherung tragen zur Unsicherheit vieler Verbraucher bei. Beispielsweise hat nicht jedes Gebäude die idealen Voraussetzungen für eine Wärmepumpe, weshalb sie gegebenenfalls angepasst werden müssen. Vor allem ist damit die Tauglichkeit von Wärmepumpen in älteren Häusern wie zum Beispiel Vorkriegsbauten gemeint, da diese oft eine schlechtere Dämmung haben und eine höhere Vorlauftemperatur benötigen, um sich ausreichend zu beheizen. Jedoch ist der Einbau der Wärmepumpe hier durch bestimmte Maßnahmen auch möglich.

Ist es möglich, die Dämmung der Türen, Fenster, Wände oder Dach des Hauses zu verbessern und die alten Heizkörper beispielsweise gegen Niedertemperatur-Heizkörper auszutauschen. Ob letzter Schritt notwendig ist, können Sie sogar selbst testen, indem Sie mit Ihrer alten Heizanlage die Vorlauftemperatur schrittweise senken und beobachten, ob die Räume noch angenehm werden. In diesem Fall wären die bestehenden Heizkörper noch groß genug und eine geringere Vorlauftemperatur halten können, sodass ein Austausch nicht erforderlich ist. Auf diese Weise vermeiden Sie Effizienzverluste der Wärmepumpe und hohe Stromkosten.

Tipps für den Umgang mit Wärmepumpen

Damit die Wärmepumpe technisch effizient arbeitet, gibt es einiges bei der Installation zu beachten. Erstens sollte man einen zertifizierten Fachbetrieb mit der entsprechenden Erfahrung wählen, der zum Beispiel mit VDI 4645 zertifiziert ist oder Sie dessen  Referenzen prüfen. Außerdem spielt die Platzierung zum Beispiel bei einer Luftwärmepumpe eine zentrale Rolle. Das Gerät sollte ausreichend vor Witterung geschützt werden und Abstand zu Ihren Nachbarn halten und nicht unbedingt unter Ihrem Schlafzimmer angebracht werden, da die Anlage Geräusche produziert. Vor Einbau sollte anschließend ein sogenannter hydraulischer Vergleich stattfinden, der sicherstellt, dass alle Heizkörper im Haus ausreichend warmes Wasser bekommen, sodass alle Räume gleichmäßig warm bleiben und keine Energie verloren geht.

Obwohl Wärmepumpen wartungsärmer sind als Öl-und Gasheizung, sollten regelmäßig die Wasserfilter (bei Luftwärmepumpen) gereinigt werden, 1-2 Mal pro Jahr die Wärmetauscher auf Sauberkeit kontrollieren und die Heizkurve saisonal angepasst werden, denn jeder Grad weniger spart mehr Energie. Im Wohnbereich werden beispielsweise 20-21 Grad Celsius empfohlen.
Ein weiterer Tipp ist die Nutzung spezieller Wärmepumpentarife, die viele Energieversorger anbieten. Dafür muss die Wärmepumpe aber an einen eigenen Stromzähler angeschlossen sein, damit der Stromverbrauch gemessen und zu einem günstigeren Preis abgerechnet wird.

Ist ein Versicherungsschutz trotzdem nötig?

Ja, denn trotz fachgerechter Installation und regelmäßiger Wartung können Komplikationen auftreten. Typische Schadensfälle entstehen vor allem durch Wetterextreme wie Sturm, deren Reparatur schnell  mal mehrere Tausend Euro kosten kann. Ein umfassender Versicherungsschutz wäre hier angemessen, denn dieser kann die Kosten abdecken, wenn die Wärmepumpe zum Beispiel durch einen Blitzschlag beschädigt wird. Ansonsten könnte man zum Schutz Ihrer Wärmepumpe vor Unwetter ein erhöhtes Fundament anlegen, damit die Anlage nicht im Wasser steht und fest verankern, um sie vor dem Verrutschen durch Wind zu bewahren. Anschließend ist ein Überspannungsschutz ratsam, der installiert werden kann, um die Elektronik vor Blitzschlägen zu schützen.

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