
Der Ausdruck unserer Augen bestimmt, wie wach, sympathisch oder vital wir wahrgenommen werden. Gleichzeitig ist die Haut um die Lider extrem fein – schon ab Mitte dreißig können überschüssige Haut, Fältchen oder vorgewölbtes Fett den Blick müde wirken lassen. Kein Wunder also, dass die Blepharoplastik (Ober- und Unterlidstraffung) zu den gefragtesten Eingriffen der ästhetischen Chirurgie gehört.
Schätzungen aus deutschsprachigen Fachgesellschaften legen nahe, dass knapp ein Fünftel aller ästhetisch-chirurgischen Operationen 2024 auf die Lidstraffung entfiel; Tendenz steigend. Wer sich detailliert informieren möchte, findet auf der Website von Corrigé Luzern praxisnahe Antworten zu Indikation, Ablauf und Kosten einer Augenlidstraffung in Luzern.
Warum das Thema 2025 so präsent ist
Der „Zoom-Boom“ wirkt nach: Seit Home-Office und Videokonferenzen sehen wir unser Gesicht ständig frontal auf dem Bildschirm. Viele Patientinnen und Patienten berichten, dass kleine Schwellungen oder Lidfältchen ihnen erst durch diese Nahaufnahmen auffielen. In der Folge sank die Hemmschwelle, sich beraten zu lassen – gerade, weil moderne Lidoperationen ambulant, mit lokaler Betäubung und relativ kurzer Ausfallzeit durchgeführt werden können.
Zugleich hat die Technik enorme Fortschritte gemacht. High-End-CO₂- oder Plasmalaser erlauben extrem präzise Schnitte mit minimalen Blutergüssen, während KI-gestützte 3-D-Simulationen den zukünftigen Lidverlauf virtuell vorwegnehmen. So können Chirurginnen und Patienten gemeinsam prüfen, wie viel Hautüberschuss tatsächlich entfernt werden sollte, statt nach Augenmaß zu entscheiden.
Klassische Methoden und neue Varianten
Die Oberlidstraffung bleibt der „Goldstandard“, wenn Hautüberschuss das Sichtfeld einschränkt oder eine Lidfalte über die Wimpern hängt. Der Schnitt liegt stets in der natürlichen Falte; nach Abheilung ist er meist unsichtbar. Anders die Unterlidstraffung: Hier geht es vor allem um Fettpolster („Tränensäcke“) und überschüssige Haut. Das Fett kann dabei entfernt oder nach innen verlagert werden, um die Tränenrinne sanft aufzupolstern.
Neueren Zuspruch erlebt die transkonjunktivale Technik. Dabei erfolgt der Zugang über die Bindehaut; außen entsteht keinerlei Narbe. In Kombination mit anschließendem Laser-Skin-Resurfacing lassen sich selbst feine Krähenfüße reduzieren, ohne die Haut zu eröffnen – ein attraktiver Weg für jüngere Patient:innen, deren Hauptproblem genetisch bedingte Tränensäcke sind.
Indikationen, Grenzen und Philosophie
Augenlidstraffungen sind mehr als reine Kosmetik. Bei stark hängenden Oberlidern kann das Gesichtsfeld verkleinert sein, was in der Schweiz eine (Teil-)Kostenübernahme durch die Krankenkasse nach sich ziehen kann. Trotzdem gilt: Gründliche Aufklärung ist unverzichtbar. Dazu gehören eine professionelle Fotodokumentation, Seh- und Tränenfilmanalyse sowie ein Gespräch über mögliche Narben, Schwellungen oder asymmetrische Heilungsprozesse.
„Als plastische Chirurgin ist es mir wichtig, Funktion und Ästhetik gleichermaßen zu berücksichtigen. Eine gelungene Lidstraffung lässt den Blick frisch wirken, ohne dass das Umfeld ‘operiert’ erkennt.“ — PD Dr. med. Eva Rüegg, Fachärztin FMH für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Praxis Corrigé Luzern.
Typischer Ablauf von der Vorbereitung bis zur Nachsorge
Nach der ärztlichen Untersuchung werden zunächst blutverdünnende Medikamente pausiert und der Eingriff geplant. Die Oberlid-OP dauert selten länger als 45 Minuten und erfolgt meist in Lokalanästhesie mit leichter Sedierung; Unterlider werden häufig in kurzer Vollnarkose korrigiert. Direkt nach der OP helfen Kühlmasken und Hochlagerung gegen Schwellungen, und die feine Naht wird mit hautfarbenen Pflastern geschützt. Nach etwa sieben bis zehn Tagen sind die Patient:innen wieder gesellschaftsfähig, Sport ist nach zwei bis drei Wochen möglich.
Langfristig empfiehlt es sich, die Augenpartie vor UV-Licht zu schützen und trockene Heizungsluft zu meiden. Wer vorbestehende Trockenheitsprobleme hat (Sicca-Syndrom), sollte begleitend mit befeuchtenden Tropfen oder modernen IPL-Lichttherapien arbeiten – auch das gehört heute zu einem ganzheitlichen Behandlungskonzept.
Risiken ohne Tabellen – dafür offen angesprochen
Zu den häufigsten und harmlosen Begleiterscheinungen zählen Schwellungen, Blutergüsse und ein Spannungsgefühl, das nach wenigen Tagen abklingt. Seltener sind vorübergehende Reizungen des Auges oder kleine Einziehungen entlang der Narbe, die sich mit Massagen oder Kortikosteroidcremes meist beheben lassen. Sehr selten kommt es zu Infektionen oder sichtbaren Lidrandveränderungen; diese können chirurgisch korrigiert werden. Das Risiko für ernsthafte Komplikationen wie Sehstörungen ist in erfahrenen Händen extrem niedrig, sollte aber in jedem Aufklärungsgespräch thematisiert werden.
Wer lässt sich heute operieren?
Die klassische Blepharoplastik galt lange als Domäne der über 50-Jährigen und überwiegend weiblichen Klientel. Inzwischen melden sich vermehrt Patientinnen und Patienten zwischen 35 und 45 Jahren, die – oft beruflich stark präsent in Social Media oder Videokonferenzen – trotz ausreichend Schlaf einen ständig müden Ausdruck loswerden möchten. Bemerkenswert ist auch der steigende Männeranteil; rund ein Viertel der Eingriffe entfiel 2024 auf Männer, die vor allem diskrete, narbenfreie Resultate erwarten.
Zukunftsausblick ohne Tabellen
Forscherinnen arbeiten an Nanofett-Grafting, bei dem fein filtrierte körpereigene Stammzellen das Lidgewebe nachhaltig verjüngen sollen. Erste Studien zeigen, dass damit Hauttextur und Elastizität verbessert werden können. Parallel hält Augmented Reality Einzug in den OP: Eine digitale Projektion weist der Chirurgin live den optimalen Schnittpfad. Und nicht-ablative Verfahren wie Radiofrequenz-Mikroneedling werden immer effizienter, sodass leichte Oberlidlaxitäten womöglich bald ganz ohne Skalpell behoben werden können.
Fazit
Die Augenlidstraffung ist 2025 so präzise, schonend und planbar wie nie zuvor. Moderne Laser, KI-gestützte Simulationen und narbenarme Techniken machen den Eingriff für eine breite Altersgruppe attraktiv. Wer sich dafür entscheidet, sollte besonderen Wert auf eine FMH-Qualifikation und eine natürliche Ergebnis-Philosophie legen. Dank eines ganzheitlichen Konzepts, wie es Zentren wie Corrigé Luzern verfolgen, wird die Blepharoplastik vom reinen Schönheits-Upgrade zur Kombination aus Funktionsverbesserung und ästhetischer Verjüngung – für einen offenen, frischen Blick, der das innere Lebensgefühl widerspiegelt.
Mehr Lesen: Frieda Besson