Überlegungen zur Saunanutzung für Erwachsene über 40, 50 und 60

Saunieren gilt nicht nur als Wellness-Programm, sondern kann auch gesundheitliche Vorteile bieten. Mit einem regelmäßigen Saunagang kann man Stress reduzieren, die Herz-Kreislauf-Funktion verbessern und auch von kognitiven Vorteilen profitieren. Trotz der positiven Auswirkungen sollte man im Alter gewisse Vorkehrungen treffen, damit man den Saunagang positiv für sich nutzen und gleichzeitig die Risiken minimieren kann.

Vorteile des Saunierens im hohen Alter

Wer regelmäßig in die Sauna geht, kann seiner Gesundheit etwas Gutes tun. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Saunabesucher zwischen 40 und 60 Jahre alt sind. Dennoch ist diese finnische Kultur heutzutage in allen Altersgruppen beliebt, sodass auch immer häufiger Kinder in der Sauna anzutreffen sind. Diese Vorteile liefert regelmäßiges Saunieren:

1. Herz-Kreislauf-System:Mit einem regelmäßigen Saunabesuch kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt werden. Durch die Hitze werden die Gefäße erweitert, wodurch der Widerstand in den Gefäßen reduziert wird. Gleichzeitig wird das Herzminutenvolumen gesteigert. Eine Studie hat gezeigt, dass 4–7 Saunabesuche pro Woche das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, um 50 % gesenkt werden kann. Bei einem Besuch 2–3 Mal pro Woche ist das Risiko 27 % geringer.
2. Kognitive Funktion:Bei einer Studie zu den Vorteilen für das Herz-Kreislauf-System konnten nun auch positive Auswirkungen auf das Gedächtnis festgestellt werden. Häufige Saunagänge können so das Demenzrisiko um 66 % und das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um 65 % senken.
3. Gesundheit der Atemwege: Durch die verbesserte Durchblutung können die Atemmuskulatur und die Schleimhäute leichter mit Sauerstoff versorgt werden. Dadurch wird die Atemfunktion verbessert. Vor allem Patienten mit Asthma oder Bronchitis können vom Saunieren profitieren. Außerdem kann Lungenentzündungen vorgebeugt werden.
4. Stressreduzierung: Beim Saunieren wird die Entspannung gefördert und der Stress reduziert. Sowohl körperlicher als auch psychischer Stress kann abgebaut werden. Besonders ältere Menschen können sich so auf die Ansprüche des Lebens vorbereiten.
5. Verbesserung des Immunsystems: Die Hitze verbessert die Immunantwort und die Bildung von Abwehrzellen. Vor allem im Winter trägt das verbesserte Immunsystem zum Schutz vor Krankheitserregern bei. Außerdem gewöhnt sich der Körper durch den heißen Saunagang mit anschließender Abkühlung an Temperaturwechsel, sodass man hervorragend auf die neue Jahreszeit vorbereitet wird.

Bestimmte Sicherheitshinweise je nach Alter

Auch wenn die Sauna grundsätzlich für jedes Alter gedacht ist, so muss beachtet werden, dass die physiologische Reaktion des Körpers auf Hitze mit zunehmendem Alter sensibler ausfällt. Das bedeutet, dass bei der Saunanutzung einige Aspekte beachtet werden müssen:

Sauna mit 40+

• Häufigkeit:Saunabesuche können als wöchentliche Routine integriert werden. Empfohlen sind 2–3 Besuche pro Woche. Je nach Toleranz sollten die Besuche langsam gesteigert werden.
• Dauer:Die optimale Dauer liegt bei 8–15 Minuten. Auch hier sollte zu Beginn mit einer kürzeren Dauer gestartet werden, um Überhitzung vorzubeugen. Die letzten Minuten sollten im Sitzen stattfinden, um den Kreislauf nicht zu überlasten.
• Flüssigkeitszufuhr:Trinken Sie vor und nach jedem Saunagang reichlich Wasser, um einer Dehydrierung vorzubeugen.
• Medizinischer Rat:Wenn Sie gesundheitliche Probleme haben, wie zum Beispiel Bluthochdruck oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, dann fragen Sie im Vorhinein Ihren Arzt.

Sauna mit 50+

• Temperatur:Es ist empfohlen, eine niedrigere Temperatur zu wählen, um den Körper nicht zu überlasten. Bei traditionellen Saunas beträgt die Temperatur 78–95 °C, bei Infrarot-Saunas 50–60 °C.
• Aufmerksamkeit:Achten Sie auf Symptome wie Schwindel oder Unwohlsein. Sollten Sie eines dieser Symptome feststellen, dann unterbrechen Sie den Saunagang sofort.
• Schmerzlinderung integrieren:Die Infrarot-Strahlung in Infrarot-Saunas kann zusätzlich zur Schmerzlinderung beitragen, da die Durchblutung und Muskelentspannung gefördert werden.

Sauna mit 60+

• Dauer:Senioren über 60 sollten den Saunagang kürzer gestalten. In der Regel sollte er unter 10 Minuten betragen, um den Körper nicht zu überlasten.
• Begleitperson:Es ist empfehlenswert, eine Begleitperson mitzunehmen, falls gesundheitliche Probleme auftreten.
• Langsame Gewöhnung:Starten Sie mit wenigen Besuchen pro Woche und steigern Sie die Anzahl. Auch die Temperatur sollten Sie langsam steigern, um zu erkennen, wie der Körper auf die Hitze reagiert.

Alkohol vermeiden: Trinken Sie vor und während des Saunagangs keinen Alkohol. Alkohol kann zur Dehydrierung beitragen und zudem den Blutdruck senken, was beim Saunieren gefährlich werden könnte.

Vorsichtsmaßnahmen für ältere Erwachsene

Es gibt ein paar Vorkehrungen, die alle älteren Personen treffen sollten. Diese Vorsichtsmaßnahmen beziehen sich auf das Saunieren, können jedoch in allen Bereichen angewendet werden:

1. Flüssigkeitszufuhr:Die Gefahr der Dehydrierung nimmt mit dem Alter zu, unter anderem weil das Durstgefühl schwindet. Deshalb sollten Sie vor, während und nach dem Saunagang ausreichend trinken.
2. Medizinische Konditionen:Vermeiden Sie die Sauna, wenn Sie an einem gesundheitlichen Problem leiden, das als Kontraindikation gilt, wie zum Beispiel schwere Herzerkrankungen oder niedriger Blutdruck. Fragen Sie immer im Vorhinein Ihren Arzt.
3. Temperatur:Nutzen Sie ein Thermometer, um die Temperaturen in der Sauna zu kontrollieren. So können Sie eine Überhitzung vermeiden.
4. Ruhepausen:Legen Sie zwischen den Saunagängen ausreichend Ruhepausen ein, damit sich der Körper erholen kann.

Fazit

Ältere Personen über 40, 50 oder 60 können bei regelmäßigen Saunabesuchen gesundheitliche Vorteile genießen, sofern alle wichtigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Werden die Häufigkeit, die Dauer, die Temperatur und die Flüssigkeitszufuhr an die individuellen Konditionen angepasst, können ältere Erwachsene ihrer Gesundheit etwas Gutes tun und die Risiken minimieren. Konsultieren Sie bei Fragen oder Unsicherheiten immer Ihren Arzt bezüglich Ihrer Gesundheit und Sauna.

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