Tech

Schwache Passwörter und schlechte Cybersicherheitsgewohnheiten – so geht es besser

Die Digitalisierung hat unsere Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten komplett umgestellt. Heute geht fast nichts mehr ohne schnelles Internet, umfangreiche Online-Dienste oder praktische Apps auf dem Smartphone. Einerseits hat es lästige Aufgaben im Alltag deutlich vereinfacht, andererseits sind dadurch Cyberrisiken drastisch gestiegen.

Angreifern gelingt es immer wieder aufgrund von schwachen Passwörtern und schlechter Cybersicherheitsgewohnheiten, sensible Daten zu erbeuten und damit Missbrauch zu betreiben. Dieser Artikel erklärt die typischen Gefahren und gibt praktische Tipps für mehr Sicherheit im Internet.

Schwache Passwörter – eines der größten Risiken

Hacker verschaffen sich regelmäßig Zugang zu Konten anderer Nutzer. Das betrifft nicht nur Unternehmen, sondern häufig auch Privatpersonen und sogar Weltstars. Social Media ist beispielsweise ein sehr beliebtes Angriffsziel, da man darüber Nachrichten mit schädlichem Inhalt an Kontakte oder gleich an ein Millionenpublikum verbreiten kann.

So wurde zuletzt der X-Account (ehemals Twitter) von Fußballstar Kylian Mbappé gehackt, um teilweise gegen den ewigen Rivalen Lionel Messi auszuteilen, aber auch um einen Bitcoin-Betrug zu bewerben. Meistens sind schwache Passwörter dabei das Einfallstor, nach dem findige Hacker mit sehr viel Geduld gezielt suchen.

Experten gehen davon aus, dass 77 % aller Passwörter prinzipiell zu schwach sind und sich somit vergleichsweise einfach knacken lassen. Insbesondere die Nutzung von Vor- und Nachnamen, beliebten Begriffen, Zahlenfolgen und Wiederholungen sind beliebte Fehler, die viele Nutzer noch heute bei ihrer Passwortwahl machen.

Schlechte Cybersicherheitsgewohnheiten – viel Angriffsfläche für Hacker

Cybersicherheitsgewohnheiten umfassen viele Bereiche der IT-Sicherheit. Obwohl das Thema mit der zunehmenden Digitalisierung eigentlich stark an Bedeutung gewinnen sollte, ist es bei vielen Menschen immer noch eher eine Randerscheinung. Selbst Unternehmen neigen oft dazu, diese zu vernachlässigen.

Schlechte Cybersicherheitsgewohnheiten drücken sich vor allem in folgenden Fehlern aus:

  • Schwache und häufig wiederverwendete Passwörter
  • Alte Software ohne aktuelle Sicherheitsupdates
  • Fehlender Schutz gegen Viren und Cyberattacken
  • Keine regelmäßigen Backups von wichtigen Daten
  • Leichtsinniger Umgang mit dubiosen Nachrichten

Alle diese Fehler können sich Angreifer zunutze machen, um unbefugten Zugang zu Konten zu erhalten oder Schadsoftware einzuschleusen. Die Folgen sind oftmals dramatisch: Identitätsdiebstahl, Verlust von Daten oder sogar Missbrauch von Bezahl- oder Bankdiensten. Schlechte Cybersicherheitsgewohnheiten können also am Ende ausgesprochen kostspielig werden.

Mit diesen Tipps zu mehr Sicherheit im Internet

Wer hingegen die eigene Cybersicherheitsgewohnheiten verbessern möchte, kann einige praktische Tipps befolgen. Es geht im Wesentlichen darum, Abläufe und Best Practices in den Alltag einzubauen, um die Sicherheit drastisch zu erhöhen.

1. Starke Passwörter automatisch verwalten

Wie anfangs bereits erwähnt, stellen schwache Passwörter eines der größten Risiken dar. Dabei ist es aber gar nicht mal so kompliziert, ein starkes Passwort zu wählen. Es sollte möglichst lang sein, Zahlen und Sonderzeichen enthalten und für jedes Konto einmalig sein. Eine Plattform wie NordPass kann auf Knopfdruck starke Passwörter generieren und diese im Anschluss automatisch verwalten – ganz ohne Zusatzaufwand.

2. Systeme und Software regelmäßig aktualisieren

Die meisten Systeme und Softwareprodukte befinden sich in einem kontinuierlichen Entwicklungsprozess. Es kommen einerseits im Laufe der Zeit viele neue Funktionen hinzu, andererseits werden auch zahlreiche Sicherheitslücken geschlossen. Deswegen ist es wichtig, immer auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Viele Systeme, Softwareprodukte und Dienste bieten hierfür eine automatische Updatefunktion an.

3. Virenscanner und Firewall installieren

Moderne Betriebssysteme wie Windows oder macOS haben bereits ab Werk sehr zuverlässige Virenscanner und Firewalls. Für die meisten Nutzer sollten diese eingebauten Sicherheitstools vollkommen ausreichend sein, denn sie schützen gegen Viren und blockieren Angreifer aus dem Internet. Bei Bedarf lassen sich aber noch weitere Lösungen von Drittanbietern installieren, die teilweise etwas mehr Schutz leisten können.

4. Backups bzw. Sicherheitskopien erstellen

Bei einem erfolgreichen Cyberangriff gehen nicht selten wichtige Daten verloren. Besonders raffiniert sind sogenannte Ransomware-Attacken, bei denen die ganze Festplatte durch eine Schadsoftware verschlüsselt wird. Die Angreifer verlangen anschließend ein Lösegeld, ehe sie die Daten wieder freigeben. Wer jedoch über eine Sicherheitskopie auf einem anderen System verfügt, muss sich auf diesen Handel gar nicht erst einlassen.

5. Zu aktuellen Bedrohungen informieren

Hacker, Betrüger und Kriminelle entwickeln laufend neue Programme, Viren und Betrugsmaschen, mit denen man sich heute zumindest ein wenig auskennen sollte. Neue Methoden wie Social Engineering sorgen für neue Gefahren. Dabei nutzen Kriminelle Informationen im Internet, um sich als Bekannte auszugeben und dann nach sensiblen Daten zu fragen oder sogar Geldzahlungen zu erbeten.

Mehr Lesen: Vermögen Kessler Zwillinge

Related Articles

Back to top button