
Du liebst Videospiele. Du hängst eh oft stundenlang vor dem Bildschirm mit Online-Sportwetten und Videospielen. Warum das Ganze nicht mit anderen teilen? Genau das machen Tausende auf Twitch und YouTube. Sie streamen, haben eine Community und verdienen damit sogar Geld. Aber wie fängt man an? Was braucht man? Und wie wird man überhaupt entdeckt?
1. Was du wirklich brauchst (und was nicht)
Viele denken, man braucht direkt High-End-Equipment. Stimmt nicht. Für den Anfang reichen:
- Ein halbwegs starker PC oder eine Konsole. Wichtig ist, dass dein Game flüssig läuft – sonst wird’s auch für Zuschauer schnell nervig.
- Ein gutes Mikro. Der Ton ist oft wichtiger als das Bild. Wenn man dich nicht versteht oder es rauscht, schalten viele ab.
- Kamera? Nur wenn du willst. Viele Streamer zeigen ihr Gesicht. Es wirkt persönlicher. Aber es geht auch ohne.
- Stabile Internetverbindung. Ohne gutes Netz bringt dir das beste Setup nichts. Achte auf Upload-Geschwindigkeit!
2. Plattform wählen: Twitch oder YouTube?
Beides hat Vor- und Nachteile.
- Twitch
Der Klassiker. Viele Gamer starten hier. Es gibt viele Zuschauer, aber auch viel Konkurrenz. Vorteil: Twitch lebt von Livestreams – perfekt, wenn du regelmäßig streamen willst. - YouTube
Hier kannst du streamen und Videos hochladen. Auch alte Streams bleiben verfügbar. Vorteil: Du kannst dir zusätzlich mit Shorts, Let’s Plays oder Tipps-Videos Reichweite aufbauen.
3. Welches Spiel soll ich streamen?
Die goldene Regel: Spiel, was dir Spaß macht. Aber denk auch an diese Punkte:
- Nicht zu groß, nicht zu klein. Fortnite, Call of Duty oder GTA sind beliebt – aber es gibt Tausende Streamer. Da unterzugehen, ist leicht. Kleinere Spiele mit treuer Community geben dir mehr Chancen auf Aufmerksamkeit.
- Bleib bei einem Spiel. Klar, du darfst auch wechseln. Aber gerade am Anfang hilft es, sich auf ein Game zu konzentrieren. So baust du gezielter eine Community auf.
4. Dein Kanal-Setup – mach’s persönlich
Wenn jemand auf deinen Kanal klickt, soll sofort klar sein: Wer bist du? Was machst du?
- Wähle einen guten Namen. Einprägsam, einfach, kein Zahlenchaos. Der Name bleibt im Kopf.
- Erstelle ein Profilbild und ein Banner. Es muss kein Profi-Design sein. Aber es sollte zu dir und deinem Content passen.
- Schreib eine kurze Kanalbeschreibung. Wer bist du? Was streamst du? Wann bist du online? Keep it short and friendly.
5. Erste Streams: Keep it real
Beim ersten Stream geht oft alles schief. Und das ist okay.
- Sei du selbst. Du musst nicht künstlich überdreht sein. Aber sprich mit deinen Zuschauern – auch wenn erst mal keiner da ist.
- Red mit dir selbst. Kommentier, was du machst. Erzähl, warum du so spielst. Stell dir vor, du erklärst einem Kumpel das Spiel.
- Technik testen. Vor dem ersten Stream: Testlauf machen. Schau, ob Bild, Ton, Overlay und Chat funktionieren.
6. Zuschauer gewinnen: So wirst du sichtbar
Niemand kommt einfach so auf deinen Stream. Du musst ein bisschen Werbung machen.
- Social Media nutzen. Erzähl auf Instagram, TikTok, X (Twitter) oder Discord, wann du streamst. Zeig kurze Clips oder Highlights.
- Sei aktiv in anderen Kanälen. Schreib im Chat bei anderen Streamern. Aber nicht nerven oder Werbung machen! Einfach mitmachen, connecten, auffallen.
- Lade Highlights auf YouTube hoch. Schneid witzige oder spannende Szenen raus und poste sie. So finden dich auch Leute außerhalb von Twitch.
7. Bleib dran
Egal ob du fünf oder fünfzig Zuschauer hast – bleib regelmäßig online.
- Plane feste Zeiten. Zuschauer lieben Routinen. Wenn sie wissen, wann du streamst, schauen sie eher vorbei.
- Mach nicht zu viel auf einmal. Lieber zwei feste Streams pro Woche als sieben unregelmäßige. Qualität > Quantität.
8. Geld verdienen – ja, aber erst später
Viele wollen direkt mit Twitch oder YouTube Geld machen. Ganz ehrlich?
Das dauert.
- Twitch-Partner wirst du nicht über Nacht. Erst brauchst du Follower, Zuschauer und regelmäßige Streams.
- YouTube zahlt ab 1000 Abos + 4000 Watchhours. Bis dahin heißt es: Durchhalten.
- Vorher kannst du mit Donations, Affiliate-Links oder Sponsoring arbeiten. Aber der Fokus sollte am Anfang immer auf Spaß und Aufbau liegen.
Und wenn du regelmäßig dranbleibst, besser wirst, dich selbst treu bleibst – dann hast du schon gewonnen. Vielleicht nicht gleich 1000 Zuschauer. Aber echte Freude am Streamen. Und das ist das Wichtigste.
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